Frohe Weihnachten und Zuversicht für das neue Jahr bei der Europa-Union: Trotzdem!

Liebe Freundinnen und Freunde Europas! Puh, war das ein Jahr! Ein Jahr, das sich nun seinem Ende zuneigt und sicher manchen ratlos und zweifelnd zurücklässt. Deutschland hat eine neue Regierung bekommen, die offensichtlich noch immer nach den richtigen und wirklich zukunftsweisenden Lösungen sucht und sich in schwierigem Fahrwasser den innen- und außenpolitischen Stürmen ausgesetzt sieht!

Die tektonischen Verschiebungen auf der weltpolitischen Bühne verändern mit zunehmender Wucht die gewohnten Strukturen und verändern Gewohntes in schnellem Takt disruptiv. Bange Fragen und sorgenvolle Blicke in die Zukunft scheinen die Stimmung Vieler zu dominieren.
Ganz deutlich haben wir das auch in Bezug auf Europa gespürt. Nicht nur der von Putin brutal fortgesetzte Krieg in der Ukraine und gegen Europa war in seinen konkreten Auswirkungen auch auf uns ein Dauerthema in den Nachrichten und Kommentaren aus dem politischen Raum. Immer mehr und bis in die letzten Tage hinein erschütterten uns auch die abwertenden, beinahe feindlichen Äußerungen aus dem Oval Office, die die jahrzehntelange atlantische Partnerschaft mehr als nur in Frage stellten.
Ein nach wie vor in vielen Themen zersplittertes Europa sieht sich einer neuerlichen Großmächteaufteilung in Einflusssphären gegenüber. Eine nach den verheerenden Erfahrungen des letzten Jahrhunderts in langwierigen Prozessen geschaffene, regelbasierte, multilaterale Ordnung gerät zunehmend ins Schwanken und soll durch im Zweifel gewaltsame „Deals“ ersetzt werden.

Wahlen und Abstimmungen in europäischen Ländern waren nur teilweise ein Grund zur Freude: siehe z.B.  Moldawien (wir berichteten auf unserer Webseite darüber). 

Europa steht am Ende dieses Jahres vor für sein Grundverständnis existentiellen Fragen: um der ökonomischen Existenz willen mit den „Wölfen“ heulen oder mit vereinten Kräften einen starken Kontinent zu bilden, in und auf dem menschenwürdiges und menschliches Leben in Gänze möglich bleibt!

Die Europa-Union RV Hannover blickt hingegen auf erfreuliche Highlights zurück: Im August waren wir mit einem Stand auf dem „Fest der Sinne“ in Laatzen vertreten und konnten auch Ende November auf dem Bundesdelegiertentag von Bündnis 90/Die Grünen durch einen viel beachteten Auftritt auf uns aufmerksam machen. Auch die Vernetzung mit anderen Europa-affinen Gruppen der Region schritt voran, und unser schon traditionelles Europa-Café im Niedersächsischen Landtag brachte ein volles Haus!
So gelang es, die Zahl der Mitglieder auszuweiten (Näheres im Jahresbericht 2025 auf der nächsten Mitgliederversammlung) und Freunde und Freundinnen dazuzugewinnen.
Die zu Beginn geschilderten Veränderungen der Parameter sehen wir nicht nur als Gefahren und Bedrohungen, sondern als Weckrufe, die sich ergebenden Chancen zu nutzen! Die erwähnten „Freuden unseres Alltags“ geben uns Kraft und Mut, zuversichtlich unsere Arbeit auch im kommenden Jahr fortzusetzen! Wir freuen uns auf Eure Mitarbeit und wünschen Ihnen allen eine gesegnete Weihnacht und einen gelingenden Jahreswechsel in ein 2026, das nicht minder herausfordernd, aber auch voller Möglichkeiten sein wird!

Euer Vorstand der Europa-Union RV Hannover

von Deodat von Eickstedt und Regina Asendodrf